In letzter Zeit machen verschiedene Kunstwerke und Kunstschaffende im Brüttelenbad von sich reden. Besonders stolz sind wir auf unsere eigenen Künstlerinnen und Künstler.
Willkommen in der feinen Online-Kunst-Galerie!

Neu entdecktes Wandbild


Bei den Renovationsarbeiten im historischen Hauptgebäude des Brüttelenbads ist im Sommer 2024 ein Wandbild zum Vorschein gekommen, das die Berner Künstlerin Verena Jaggi im Jahr 1963 für das damalige Mädchenerziehungsheim Brüttelen gemalt hatte. Das ursprünglich farbenfrohe Fresko zeigt verschiedene Märchensujets. Es wurde von der Berner Denkmalpflege als «schützenswert» eingestuft. Das Werk lag hinter einem Einbauschrank und einem Liftschacht verborgen, es war teilweise überstrichen und in beschädigtem Zustand.

Anfangs 2025 wurde das Wandbild von einem Restaurator professionell restauriert. Ein Einblick in die Arbeitsschritte lässt erahnen, welches Wissen und Können hierzu erforderlich waren: sorgfältiges Beseitigen unsachgemässer Ergänzungen, Grobfreilegung der überfassten Wandbild-Flächen, Feinfreilegung der überfassten Wandbild-Flächen, Nassreinigung der gesamten Bildfläche, Putz-Ergänzungen und Kittungen, Reintegration und Retusche usw.

Inzwischen hat das Bild wieder an Leuchtkraft gewonnen und strahlt in warmen Farben in den renovierten Speisesaal. An der traditionellen Brüttelenbad-Chilbi vom Sonntag, 14. September 2025 wird das Wandbild öffentlich zugänglich gemacht; zusammen mit einer kleinen Gedenkausstellung zum Schaffen von Verena Jaggi, 25 Jahre nach ihrem Tod.

Zum Schlussbericht der Restaurierung

Zur Reportage im Bieler Tagblatt

Zum Bericht von Telebielingue

Kurzporträt Verena Jaggi


Das Leben und Werk von Verena Jaggi sind in einem Buch ausführlich beschrieben: Verena Jaggi. Streben, Gestalten, Geben; herausgegeben von Mark Adrian, Gasel bei Bern, 2003.
Verena Jaggi lebte 1918 bis 2000 im Kanton Bern. Ab 1940 war sie hauptberuflich als Künstlerin tätig. 1950 bis 1967 wohnte sie in Erlach, wo sie das Brütteler Wandbild entwarf. Dieses Fresko war nach Einschätzung der Berner Denkmalpflege ein Meilenstein im Schaffen der Künstlerin, es führte zu etlichen weiteren Auftragsarbeiten in verschiedenen pädagogischen Institutionen.
Verena Jaggi erreichte in der Berner Kunstszene ein Renommee als begabte, unabhängige Malerin. Sie war eine äußerst vielseitige Künstlerin. Sie malte in verschiedenen Techniken: Öl, Tempera, Aquarell und zeichnete mit Bleistift, Buntstift und Kohle. Als Weberin schuf sie auch wunderbare Wandteppiche. Auch Holzschnitte und Wandmalereien sowie Glasbilder gehören zu ihrem künstlerischen Schaffen.

Die Stiftung Brüttelenbad fühlt sich nach der Entdeckung und Restaurierung des bedeutenden Wandbildes mit der Künstlerin verbunden. An der traditionellen Brüttelenbad-Chilbi vom Sonntag, 14. September 2025 wird deshalb eine kleine Gedenkausstellung zum 25. Todesjahr von Verna Jaggi eingerichtet – verschiedene Werke aus ihrem Nachlass im Rüttihubelbad und aus Privatbesitz bei Familienangehörigen werden vor Ort in Brüttelen ausgestellt; und sind teilweise auch verkäuflich.

Jordi Brunnen revidiert


Seit über 30 Jahren erfreut das bunte Wasserspiel vor dem Haupteingang des Brüttelenbads die Menschen. Es wurde im Jahr 1991 vom Berner Eisenplastiker Ernst Jordi entworfen und installiert. Das Wasserspiel mit den periodisch auskippenden Wasserkannen und den sich auf- und ab-bewegenden Farbscheiben wurde aus Eisen von Hand angefertigt. Es funktioniert ohne Strom, nur mit Wasser- und Windkraft.
Im Sommer 2025 wurde der sogenannte «Jordi-Brunnen» vom Team Unterhalt des Brüttelenbads von Grund auf restauriert und in den Farben der Wohngruppen neu bemalt. Das Wasserspiel funktioniert jetzt wieder einwandfrei und das Wasser fliesst dank ökologischer Abdichtung schadstofffrei in den Mühlibach.

Zum internen Revisions-Bericht

Zur ursprünglichen Skizze von Ernst Jordi

Kunst tut gut


Im wöchentlich angebotenen Malatelier können die Klientinnen und Klienten aus ihrem Alltag ausbrechen und ihre Kreativität ausleben. Für viele ist es eine wohltuende Gelegenheit, sich in einer vertrauten Einzelsituation ganz persönlich ausdrücken zu können. Dabei werden sie achtsam begleitet und animiert von der erfahrenen Kunsttherapeutin Rosmarie Schneider.

Zum Beispiel Sandra (im Bild): sie ist unsere «Farben-Queen» – und stolz darauf. Sandra hat Probleme mit dem Sehen und konzentriert sich deshalb mehr auf die Farben als auf die Formen. An der Malwand lässt sie es richtig knallen. Ihre Bilder explodieren fast und visualisieren ihr lebhaftes Temperament. So entstehen tolle Kunstwerke!

Einige Produktionen aus unseren Ateliers können auch gekauft werden, zum Beispiel hübsche Agenden, die im Kreativatelier gestaltet und produziert werden.

Zu den Produkten

Alvin Csicsak


Aufgrund seiner Beeinträchtigung kann Alvin nicht sprechen. Umso mehr entpuppt er sich im Malatelier als ausdrucksstarker Künstler mit ganz eigenem Stil. Alvin malt bunte, grossflächige Bilder, in denen seine offensichtlich reiche Innenwelt zum Ausdruck kommt. Beim Malen lebt der junge Mann richtiggehend auf.